Ein flirrender Sommertag in Idaho, USA: eine glückliche Familie im Wald, die beiden Mädchen spielen, die Eltern schlagen Brennholz für den Winter. Die Luft steht, dann hat die Mutter ein Beil in der Hand – und innerhalb eines Augenblicks ist die Idylle zerstört. Die kleinere der Töchter ist tot, die ältere ist und bleibt verschwunden. Ist es eine Gnade, dass der Vater, Wade, langsam sein Gedächtnis verliert? Bald wird er nicht mehr wissen, welche Tragödie sich an jenem Tag abgespielt hat, wie seine Töchter hießen und seine Frau, Jenny, die zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Auch Ann, eine junge Frau, deren Liebe groß genug ist, um zu Wade in das leere Haus zu ziehen, hat nie den Hergang der Tat erfahren. Aber mit jedem Tag an Wades Seite versucht sie genauer zu erkunden, was damals geschehen ist, auch was mit dem älteren Mädchen ist, wo sie jetzt vielleicht sich aufhält und lebt, wie sie jetzt aussieht. Und schließlich versucht sie Kontakt aufzunehmen zu Jenny im Gefängnis.
Keineswegs ein Kriminalroman, aber atemberaubend und packend und mit ausordentlicher Feinheit und Musikalität erzählt. Ein großartiges Debüt.
Emily Ruskovitch, Idaho
Verlag Hanser Berlin 24,00 €